Die herzhafte Variante des Hefezopfs mit Kräutern, Käse und Schinken kannst du ganz nach Deinem Geschmack gestalten: Mit mediterranen Kräutern (z.B. mit Rosmarin, Knoblauch, Thymian, Salbei, Oliven und in Öl eingelegten, getrockneten Tomaten) für die Grillparty, mit typischen Gartenkräutern (z.B. mit Petersilie und Schnittlauch) zur Suppe oder auch mit Wildkräutern (z.B. Bärlauch, Brennnessel, Giersch, Schafgarbe) und einem Dip zum Nur-so-knabbern. Ohne Schinken ist der Hefezopf auch für Vegetarier geeignet.
Zutaten
- 500 g Weizenmehl Typ 405 oder Dinkelmehl Typ 630
- 1 Würfel Hefe
- 250 ml lauwarme Milch
- 1 Prise Zucker
- 2 Eier
- 1 TL Salz
- ca. 100 g Schinkenwürfel
- ca. 200 g grob geriebener Käse (z.B. Greyerzer oder auch Gruyère)
- ca. 100 g frische, gehackte Kräuter
- 1 rote Zwiebel
- Mehl für die Arbeitsfläche und zum Kneten
Zum Bestreichen:
- 1 Eigelb
- 1 EL Milch
Zubereitung
Zuerst wird ein Vorteig angerührt. Dafür gibt man die lauwarme Milch in eine Schüssel, bröselt den Hefewürfel hinein und rührt solange darin rum, bis die Hefe sich aufgelöst hat. Dann wiegt man 250 g von dem Mehl ab, mischt die Prise Zucker unter, gibt die Hefe-Milch-Mischung darauf und verrührt alles grob. Es können ruhig noch Klümpchen vorhanden sein. Die Schüssel wird mit einem sauberen Handtuch abgedeckt und an einem warmen Ort zum Gehen 1/2 Stunde zur Seite gestellt.
In der Zwischenzeit schält und würfelt man die Zwiebel, wäscht, trocknet und hackt die Kräuter und raspelt den Käse. Die Zwiebel- und die Schinkenwürfel werden in einer Pfanne kurz glasig gebraten.
Ist die halbe Ruhestunde für den Vorteig rum, gibt man die übrigen 250 g Mehl, den Zucker und die Eier auf den Vorteig, vermischt alles gut und knetet ihn solange, bis ein homogener Hefeteig entsteht. Das kann durchaus 10 Minuten dauern und ist, wenn man nicht mit einer starken Küchenmaschine arbeitet, echte Handarbeit. Sollte der Teig zu sehr kleben, gibt man noch etwas Mehl dazu. Der Teig wird zu einer Kugel geformt und für 1 Stunde abgedeckt wieder an einen warmen Platz gestellt.
Nach einer Stunde sollte der Hefeteig auf die doppelte Größe aufgegangen sein. Ist er überhaupt nicht aufgegangen, könnte es daran liegen, dass entweder die Hefe alt, die Milch zu heiß und somit die Hefekulturen kaputt gegangen sind oder der Ruheplatz zu kühl war.
Nun streut man etwas Mehl auf die Arbeitsfläche und gibt den Hefeteig darauf und knetet die Zwiebelwürfel mit den Schinkenwürfeln, den Käse und die gehackten Kräuter kräftig ein. Der Teig sollte nicht kleben und sich angenehm geschmeidig anfühlen.
Ist der Teig kräftig durchgeknetet, teilt man ihn in drei ungefähr gleich große Teile und formt aus diesen Teilen drei Stränge von ca. 50 cm Länge. Die Stränge werden parallel zueinander gelegt (am besten in Blickrichtung), an den oberen Enden zusammengeführt und durch vorsichtiges Kneten miteinander verbunden. Aus den Strängen flechtet man, wie bei einer Haarfrisur, einen Zopf. Man führt also den rechten Strang über den mittleren, dann den linken Strang über den zuletzt gelegt, so dass dieser nun an mittlerer Stelle liegt, dann wieder den rechten über den zuletzt gelegten und so weiter. Ist der Zopf fertig geflochten, werden die Enden miteinander verknetet.
Der fertige Hefezopf wird vorsichtig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech gelegt, mit einem Handtuch wieder abgedeckt und wieder für eine Stunde an einen warmen Ort abgestellt.
In der Zwischenzeit kann man schon mal den Backofen auf 180 °C vorheizen und das Eigelb mit der Milch verquirlen. Damit wird der Zopf nach dem letzten Gehvorgang und vor dem Backen eingepinselt.
Der Hefezopf wird auf mittlerer Schiene für ca. 40 bis 50 Minuten gebacken. Er ist fertig, wenn er sich "hohl" anhört, wenn man auf die Unterseite klopft.