Könntest Du dich auch in Nuss-Nougat-Creme reinsetzen, findest es aber blöd, dass (fast) überall Palmöl, Sojalecithin und anderer Müll drin ist. Dann geht es Dir wie mir. Mein Fazit: Selbermachen ist angesagt. Alle Zutaten, die ich für die Nuss-Nougat-Creme gewählt habe, sind in Bioqualität und vegan.
Nun habe ich das Glück, stolze Besitzerin eines Wet-Grinders zu sein. Du kannst die Nuss-Nougat-Creme aber auch in einem Blender, im Thermomix oder einer anderen Küchenmaschine mit Schneidewerkzeug herstellen.
Wenn man so eine richtig feine Nuss-Nougat-Creme haben möchte, ist ein Wet-Grinder allerdings unerlässlich. Und wenn man sowieso auf Selbstgemachtes, wie Nougat, Schokolade, Gewürzpasten, Senf, usw. schwört, dann lohnt sich die Anschaffung von einem Grinder ohne weiteres. Leider ist er nicht in Deutschland zu bekommen. Über Amazon findet man aber einige Anbieter. Ich habe übrigens den „Premier 2 Liter Kippbar Stein Nass-Schleifmaschine“. 😉
Zutaten
Wenn Du die Nuss-Nougat-Creme im Blender oder in einer kleinen Küchenmaschine herstellen möchtest, solltest Du alle angegebenen Mengen halbieren. Es könnte sonst für die Maschine zuviel werden.
- 400 g Haselnusskerne
- 300 g Rohrohrzucker
- 4 EL geschmacksneutrales Kokosöl
- Mark von 2 Vanilleschoten
- 200 g Zartbitter-Schokolade mit mind. 70 % Kakaoanteil
- 2 EL Agavendicksaft
- 2 Prisen Salz
Zubereitung
Als erstes werden die Haselnusskerne geröstet. Dafür heizt man den Backofen auf 160 °C vor, verteilt die Nüsse auf einem Backblech und schiebt sie für 10 Minuten in den Backofen (mittlere Schiene). Sind sie etwas abgekühlt, kann man die losen Nusshäute mit den Fingern abrubbeln. Ist aber nicht zwingend notwendig.
In einer Pfanne wird der Zucker geschmolzen, bis er goldgelb karamellisiert ist. Die Nüsse werden dazu gegeben und so verrührt, dass sie mit dem Karamell bedeckt sind. Danach gibt man sie auf ein mit Backpapier belegtes Backblech und lässt sie abkühlen. Wenn sie abgekühlt sind, kann man die erstarrte Masse in grobe Stücke brechen.
Auch wenn man mit einem Wet-Grinder arbeitet, muss das Nusskaramell vorher etwas zerkleinert werden. Ganze Nüsse zu mahlen schafft auch diese Maschine nicht. Entweder hackt man das Karamell mit dem Messer oder man zerkleinert es mit dem Blender oder einer anderen Küchenmaschine.
Für den Nicht-Grinder-Besitzer: Du kannst das Nusskaramell gleich weiter in der Maschine mahlen, bis es immer feiner wird, das Nussöl austritt und die Masse immer flüssiger wird. Das machst Du solange, bis kaum noch Nussstückchen im Mund zu spüren sind.
Für die Wet-Grinder-Besitzer: 1 EL von dem Kokosöl wird geschmolzen und in den Grinder gegeben. Nun wird er angestellt und nach und nach die gehackten Nüsse eingefüllt. Jetzt darf er erst einmal arbeiten. Am Anfang würde ich ihn noch nicht aus den Augen lassen, da es passieren könnte, dass das klebrige Nusskrokant die Walzen blockiert. Geschieht das, stellt man den Grinder aus, löst die Blockade mit dem Spatel und stellt ihn wieder an. Je feiner die Nussmasse wird, umso ruhiger läuft die Maschine. Ich habe die Nussmasse 2 1/2 Stunden gemahlen. Du selber kannst aber entscheiden, wann es Dir fein genug ist.
Ist die Nussmasse fein genug, wird die Schokolade mit dem restlichen Kokosöl über dem Wasserbad geschmolzen und das Vanillemark hinzugefügt. Für den Nicht-Grinder-Besitzer: Du solltest natürlich das gesamte Kokosöl schmelzen, da Du ja noch nichts davon benutzt hast. 😉
Ist die Schokoladen-Fett-Masse vollständig aufgelöst, gibt man sie in den Grinder / in die Küchenmaschine. Den Grinder habe ich weitere 2 1/2 Stunden laufen lassen. Bei der Küchenmaschine oder dem Blender reicht es, wenn die Nuss-Nougat-Masse sehr gut durchgemischt ist.
Zwischendurch sollte man die Nuss-Nougat-Masse abschmecken und den Agavendicksaft und das Salz in die Masse geben. Taste dich lieber vorsichtig ran. Die Mengenangaben für Salz und Agavendicksaft entsprechen natürlich meinem Geschmack.
Je länger man den Grinder die Nuss-Nougat-Creme bearbeiten lässt, umso feiner wird sie. Es entspricht quasi dem Conchieren. Also auch wenn Du meinst, es geht nicht feiner, lasse den Grinder laufen. Das Ergebnis wird immer besser. Bei der nächsten Herstellung werde ich auch noch ein paar Stunden mehr ranhängen.
Wenn Du der Meinung bist, dass die Nuss-Nougat-Creme geschmacklich und von der Konsistenz her fertig ist, kann sie in saubere Gläser gefüllt werden. Bei Zimmertemperatur aufbewahrt ist sie schön streichfächig, im Kühlschrank wird sie schnittfest. Sie ist mindestens 1 Monat haltbar.
Anmerkungen
Wenn Du nicht unbedingt Wert darauf legst, dass die Nuss-Nougat-Creme vegan wird und der Geschmack dir etwas zu herb ist, kannst Du auch noch Milchpulver (Magermilch- oder Vollmilchpulver gibt es in gut bestückten Supermärkten. Es steht meistens in der Kondensmilch-Abteilung.) in die Creme einarbeiten. Oder vegane Alternativen zu Milchpulver suchen, damit sie vegan bleibt.