Sicherlich hast Du (marokkanische) Salzzitronen schon einmal im Geschäft gesehen oder vielleicht sogar ein Glas mit Selbstgemachten geschenkt bekommen? Doch was ist das und wofür nutzt man sie?
Marokkanische Salzzitronen sind ein traditionelles Würzmittel in der nordafrikanischen Küche. Die Zitronen werden mit Salz in Wasser eingelegt, um sie haltbar zu machen. Man muss jetzt aber nicht unbedingt marokkanisch kochen, um sie zu verwenden. Die marokkanische Küche habe ich ja auch erst vor kurzem kennen und schätzen gelernt, marokkanische Salzzitronen gehören aber schon seit einigen Jahren zu meiner Gewürzausrüstung. Sie sind nämlich mittlerweile auch in der europäischen Küche angekommen.
Die Schale der Zitronen wird durch das Einlegen mit Salz und Wasser weich und geleeartig. Die extreme Säure verschwindet, es bleibt ein angenehmes Zitrusaroma zurück.
Mit der fein geschnittenen Schale können Huhn-, Lamm-, Rindfleisch-, Fisch- und Gemüsegerichte verfeinert werden. Couscous, Risotto, Zitronenbutter oder Kräuterquark bekommen damit den letzten Kick. Den entstandenen Sirup kann man z. B. für Salatsoßen nehmen (mit der Salzzugabe in der Soße sollte man dann aber sparsam sein). Ob man das Fruchtfleisch auch nutzt, ist Geschmackssache. Ich schneide es eigentlich meistens raus und verwende es ganz selten.
Zutaten
- 6 bis 8 Bio-Zitronen (je nach Größe)
- Saft von einer Zitrone
- 300 g mittelgrobes bis grobes Meersalz
- kochendes Wasser
Außerdem:
- 1 gut verschließbares Glas mit 1 Liter Fassungsvermögen
Zubereitung
Zuerst werden die Zitronen heiß abgewaschen und abgetrocknet. Mit einem scharfen Messer schneidet man den Stielansatz ab und viertelt oder achtelt die Zitronen, ohne sie ganz durchzuschneiden. Sie sollten am Blütenansatz noch zusammenhalten. Ich achtel sie übrigens, da ich so später einfacher kleinere Stücke entnehmen kann. Natürlich kann man sie auch gleich ganz vierteln oder achteln, allerdings zieht dann das Salz nicht so gut ein.
In das Glas streut man soviel Salz, dass der Boden bedeckt ist.
In jede Zitrone gibt man einen Teelöffel Salz, drückt sie wieder zusammen und legt sie in das Glas. Sie dürfen gerne etwas gequetscht werden. Jede Lage Zitronen wird dann mit etwas Salz bedeckt.
Zum Schluss gibt man den Saft einer Zitrone dazu und füllt das Glas mit kochendem Wasser auf, so dass die Zitronen bedeckt sind und verschließt das Glas.
Nun heißt es warten. An einem dunklen Ort bei Zimmertemperatur (z. B. im Küchenschrank) dürfen die Zitronen vier bis sechs Wochen in dem Salzwasser ziehen. Alle paar Tage wird das Glas geschüttelt, damit sich das Salz auflöst. In der Zeit wird das Wasser zu einem Sirup und die Zitronen bekommen ein glasiges Aussehen. Sie sind fertig, wenn sich das ganze Salz aufgelöst hat.
Wenn der Zeitpunkt gekommen ist, nehme ich die Zitronen aus dem Sirup, schneide den Blütenansatz ab, so dass die Zitrone dann in Achteln auseinander fällt. Die Stückchen kommen zurück in das Glas zu dem Sirup und können bei Bedarf entnommen werden.
Bevor ich die Zitronenstückchen zum Würzen verwende, spüle ich sie noch einmal unter fließendem Wasser ab, um das Salzwasser zu entfernen.
Wichtig ist, dass man sauber arbeitet und nur mit sauberen Besteck die Zitronen entnimmt. Das angebrochene Glas sollte im Kühlschrank aufbewahrt und die Zitronen immer mit dem Sirup bedeckt sein. So halten sie sich über mehrere Monate.
Anmerkungen
Man kann auch noch frische Kräuter (z. B. Rosmarin, Lorbeer, Thymian, usw.) oder Gewürze mit in das Glas geben. Ich persönlich mag sie ohne Gedöns allerdings am liebsten.