Jetzt noch ganz schnell einen leckeren Aprikosen-Likör mit Lavendel ansetzen. Denn noch bekommt man sonnengereifte Aprikosen mit dem vollen Geschmack im Handel. Und bis Weihnachten ist der Likör soweit gereift, dass man ihn verschenken kann – falls bis dahin noch etwas übrig ist.
Die Angst, dass der Likör zu sehr nach Lavendel, also seifig schmecken könnte, ist unnötig. Man merkt nur, dass da ein Aroma vorhanden ist, welches interessant ist und passt. Direkt rausschmecken kann man Lavendel aber nicht.
Zutaten
- 1 kg reife und unversehrte Aprikosen
- 700 - 750 ml weißer Rum
- 2 Essl. getrocknete Lavendelblüten
- ca. 200 g brauner Rohrzucker
- ca. 250 ml Wasser
- 1 ca. 1,5 L fassendes großes, verschliessbares Glas
Zubereitung
Die Aprikosen werden gewaschen, gut abgetrocknet, geteilt und entsteint (Steine nicht wegschmeissen - siehe Tipp unten). Mit dem Lavendel werden sie in das Glas gegeben und so mit dem weißen Rum aufgefüllt, dass sie bedeckt sind.
Nun heißt es wieder warten. Der noch unfertige Likör sollte jetzt ca. 3 Wochen bei Zimmertemperatur ruhen. Hin und wieder sollte das Glas geschüttelt werden. Die Aprikosen werden mit der Zeit leicht bräunlich. Das gehört so und ist kein Qualitätsmangel.
Nach der Ruhezeit kocht man das Wasser mit dem Zucker unter Rühren auf und lässt es ca. 10 Minuten köcheln. Zwischenzeitlich wird der angesetzte Likör durch ein feines Sieb in einen Topf abgegossen. Wenn das Zuckerwasser abgekühlt ist, wird es zu dem gesiebten Frucht-Rum gegossen. Mach' es nicht auf einmal, sondern probiere zwischendurch immer mal, ob die gewünschte Süße vielleicht bereits erreicht ist (Geschmackssache). Nun kann alles in Flaschen abgefiltert werden.
Anmerkungen
Antesten kann man den Likör jetzt natürlich schon. Ich konnte es auch nicht erwarten. Richtig gut wird er allerdings erst, wenn er noch ein paar Wochen, bestenfalls sogar zwei bis drei Monate reifen darf (falls er es so lange überlebt). Tipp: Die Aprikosensteine kann man für einen Falschen Amaretto verwenden. Und wie bei allen Likören: Den Aprikosenlikör kann man auch wunderbar in Kuchen, Eis und Pralinen verarbeiten.