Weitere Namen: Garten-Dill, Tiglscheim, Kukumerkraut, Gorkatila
Der Dill stammt ursprünglich aus Vorderasien, seine Früchte fand man aber bereits in jungsteinzeitlichen Siedlungen.
Vor 5000 Jahren verwendeten die Ägypter Dill gegen Kopfschmerzen, später kultivierten auch die Griechen und Römer Dill als Heil- und Würzpflanze.
Spätestens seit dem Mittelalter machten die Benediktinermönche ihn in Deutschland populär. Der Dill wurde nicht nur als Gewürzpflanze, sondern auch als Heilmittel (Bestandteil des Theriaks) gegen Vergiftungen, Mundgeruch und Ubelkeit von den Mönchen geschätzt. Während dieser Zeit wurde die Pflanze auch als Schutz gegen Hexenzauber angepriesen. Magier bezogen ihn in ihre Zaubersprüche mit ein, während die „Sterblichen“ ihn in den Wein mischten, um die Leidenschaft anzufachen.
Pflanzenhöhe: ca. 60 cm bis ca. 150 cm
Blütenfarbe: gelb
Blütezeit: Juli bis August
Ernte: Mai bis Oktober
Standort: sonnig
Bodenart: gut durchlässig
Verwendung: Küchenkraut (zu Salat, Kräutersoßen, Remouladen und Kräuterbutter, Fisch, eingelegtem Gemüse, Reis, Essig), Teepflanze, Heilkraut in der Naturheilkunde, Bienenweide
Eigenschaften: einjährig, sät sich gerne aus
Naturheilkunde: Tee aus den zerstossenden Früchten (1 Teelöffel pro Tasse mit kochendem Wasser übergiessen, 5 bis 10 Minuten ziehen lassen, abgiessen) soll gegen Blähungen, Appetitlosigkeit, Verdauungsbeschwerden, Schluckauf, Schlaflosigkeit helfen und bei stillenden Frauen den Milchfluss fördern.
Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl (Carvon, Limonen, Phellandren)