Startseite PflanzenKräuterGartenkräuter Dill – Anethum graveolens

Dill – Anethum graveolens

von Kirsten Rowlin
Anethum graveolens

Weitere Namen: Garten-Dill, Tiglscheim, Kukumerkraut, Gorkatila
Der Dill stammt ursprünglich aus Vorderasien, seine Früchte fand man aber bereits in jungsteinzeitlichen Siedlungen.

Vor 5000 Jahren verwendeten die Ägypter Dill gegen Kopfschmerzen, später kultivierten auch die Griechen und Römer Dill als Heil- und Würzpflanze.

Spätestens seit dem Mittelalter machten die Benediktinermönche ihn in Deutschland populär. Der Dill wurde nicht nur als Gewürzpflanze, sondern auch als Heilmittel (Bestandteil des Theriaks) gegen Vergiftungen, Mundgeruch und Ubelkeit von den Mönchen geschätzt. Während dieser Zeit wurde die Pflanze auch als Schutz gegen Hexenzauber angepriesen. Magier bezogen ihn in ihre Zaubersprüche mit ein, während die „Sterblichen“ ihn in den Wein mischten, um die Leidenschaft anzufachen.

Pflanzenhöhe: ca. 60 cm bis ca. 150 cm

Blütenfarbe: gelb

Blütezeit: Juli bis August

Ernte: Mai bis Oktober

Standort: sonnig

Bodenart: gut durchlässig

Verwendung: Küchenkraut (zu Salat, Kräutersoßen, Remouladen und Kräuterbutter, Fisch, eingelegtem Gemüse, Reis, Essig), Teepflanze, Heilkraut in der Naturheilkunde, Bienenweide

Eigenschaften: einjährig, sät sich gerne aus

Naturheilkunde: Tee aus den zerstossenden Früchten (1 Teelöffel pro Tasse mit kochendem Wasser übergiessen, 5 bis 10 Minuten ziehen lassen, abgiessen) soll gegen Blähungen, Appetitlosigkeit, Verdauungsbeschwerden, Schluckauf, Schlaflosigkeit helfen und bei stillenden Frauen den Milchfluss fördern.

Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl (Carvon, Limonen, Phellandren)

Diese Beiträge werden dir auch gefallen