Weitere Namen: Angelika, Brustwurz
Der Name „Angelica“ stammt wahrscheinlich vom griechischen Wort „angelos“ = „Bote“, denn nach einer Legende ist einem Mönch ein Engel erschienen, der ihm mitgeteilt hat, dass der Echte Engelwurz die Pest heilen könnte. Außerdem sah man in der Pflanze im Mittelalter einen Schutz gegen Hexerei („Angelica bey sich getragen, wird wider Zauberey und andere Teuffelsgespenst gerühmt“). Auch als ein Bestandteil des Theriaks war die Pflanze bekannt.
Pflanzenhöhe: bis 150 cm
Blütenfarbe: weiß
Blütezeit: Juni – Juli
Standort: sonnig
Bodenart: gut durchlässig, frisch – feucht
Verwendung: Heilkraut in der Naturheilkunde, Küchenkraut (junge Blätter im Salat; Samen für Gebäck; junge Blätter mildern im Rhabarberkompott die Säure, so dass weniger Zucker verwendet werden kann; zur Likörherstellung), das Öl wird in der Parfüm- und Kosmetikindustrie verwendet (z.B. in Zahnpasta), Bauerngartenpflanze, Bienenweide, Duftpflanze
Eigenschaften: winterhart, mehrjährig, stark duftende Blüten und Wurzel
Naturheilkunde: Brustwurz soll antibakteriell und gegen Pilze wirken, Tee aus jungen Blätter soll Spannungen lindern, bei Kopfschmerzen, Verdauungsstörungen, Blutarmut, Husten und Erkältung helfen; als Tee aus der Wurzel und als Badezusatz bei Erschöpfung und Rheuma; Engelwurzwein (50g frische Stengel oder Wurzel in 1 Liter süßem Wein ziehen lassen) soll appetitanregend wirken; zerdrückte Blätter im Auto die Luft erfrischen, um somit Reisekrankheit vorzubeugen
Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl (α- und β-Phellandren, Pinen und andere Sesquiterpene), Furanocumarine (z.B. Archangelicin), Cumarine, Gerbstoffe
VORSICHT: Hohe Dosen können sich negativ auf das zentrale Nervensystem auswirken! Der Tee ist für Diabetiker nicht geeignet!