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Engelwurz, echte – Angelica archangelica

von Kirsten Rowlin
Angelica archangelica

Weitere Namen: Angelika, Brustwurz
Der Name „Angelica“ stammt wahrscheinlich vom griechischen Wort „angelos“ = „Bote“, denn nach einer Legende ist einem Mönch ein Engel erschienen, der ihm mitgeteilt hat, dass der Echte Engelwurz die Pest heilen könnte. Außerdem sah man in der Pflanze im Mittelalter einen Schutz gegen Hexerei („Angelica bey sich getragen, wird wider Zauberey und andere Teuffelsgespenst gerühmt“). Auch als ein Bestandteil des Theriaks war die Pflanze bekannt.

Pflanzenhöhe: bis 150 cm

Blütenfarbe: weiß

Blütezeit: Juni – Juli

Standort: sonnig

Bodenart: gut durchlässig, frisch – feucht

Verwendung: Heilkraut in der Naturheilkunde, Küchenkraut (junge Blätter im Salat; Samen für Gebäck; junge Blätter mildern im Rhabarberkompott die Säure, so dass weniger Zucker verwendet werden kann; zur Likörherstellung), das Öl wird in der Parfüm- und Kosmetikindustrie verwendet (z.B. in Zahnpasta), Bauerngartenpflanze, Bienenweide, Duftpflanze

Eigenschaften: winterhart, mehrjährig, stark duftende Blüten und Wurzel

Naturheilkunde: Brustwurz soll antibakteriell und gegen Pilze wirken, Tee aus jungen Blätter soll Spannungen lindern, bei Kopfschmerzen, Verdauungsstörungen, Blutarmut, Husten und Erkältung helfen; als Tee aus der Wurzel und als Badezusatz bei Erschöpfung und Rheuma; Engelwurzwein (50g frische Stengel oder Wurzel in 1 Liter süßem Wein ziehen lassen) soll appetitanregend wirken; zerdrückte Blätter im Auto die Luft erfrischen, um somit Reisekrankheit vorzubeugen

Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl (α- und β-Phellandren, Pinen und andere Sesquiterpene), Furanocumarine (z.B. Archangelicin), Cumarine, Gerbstoffe

VORSICHT: Hohe Dosen können sich negativ auf das zentrale Nervensystem auswirken! Der Tee ist für Diabetiker nicht geeignet!

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