Weitere Namen: Mondwurzel, Katzenkraut, Hexenkraut, Augenwurz, Tollerjahn
Der Name „Valeriana officinalis“ leitet sich wahrscheinlich vom lateinischen „valere“ = „gesund sein“ ab, was auf die Heilkraft der Pflanze anspielen könnte. Außerdem gab es noch einen Kräutersammler mit dem Namen Valeris, der den Baldrian erstmals medizinisch nutzte.
Wissenschaftlich benannt wurde der Arznei-Baldrian erst von Carl von Linné (1707 – 1787). Hildegard von Bingen nannte den Baldrian als Mittel gegen Seitenstechen und Gicht. Man sprach der Pflanze früher allerlei Heilwirkungen zu, als Beruhigungsmittel wurde sie seltsamerweise nicht genannt. Außerdem galt sie im Volksglauben als eines der vielen Mittel, um Hexen abzuschrecken. Wurde die Milch nicht zur Butter, war eine Hexe daran schuld. Dagegen half, die Milch durch einen Kranz aus Baldrian zu gießen.
Pflanzenhöhe: bis 170 cm
Blütenfarbe: hell-rosa
Blütezeit: Mai – August
Standort: sonnig – halbschattig
Bodenart: normal durchlässig, frisch – feucht
Verwendung: beliebte Pflanze für Kater (der Geruch der Wurzeln macht sie an); Heilpflanze in der Naturheilkunde; Baldrianjauche zur Wachstumsförderung von Pflanzen (Baldrian steigert den Phosphorgehalt im Boden und lockt Regenwürmer an)
Eigenschaften: winterhart, mehrjährig
Naturheilkunde: Wurzeln für Tee (1 gehäufter Teelöffel getrocknete, fein geschnittene Wurzel mit kochendem Wasser übergiessen und nach 10 – 15 Minuten durch ein Sieb abgiessen) soll bei Magenstörungen, Kopfschmerzen, zur Beruhigung, zur Muskelentspannung helfen
Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl (Bornylacetat, Sesquiterpene, Valepotriate), Alkaloide
VORSICHT: Baldrian sollte in hohen Dosierungen nicht über einen längeren Zeitraum eingenommen werden!