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Seifenkraut, echtes – Saponaria officinalis

von Kirsten Rowlin
Saponaria officinalis

Weitere Namen: Waschkraut, Hundsnelke, Seifenwurz

Bereits in der Antike schätzte der Mensch die in Wasser aufschäumenden Saponine. So fand man in den Caracalla-Thermen in Rom Seifen aus Seifenkraut und Ziegenfett. Auch die Kelten und Germanen machten aus dem Kraut Seife.
Im Mittelalter wurde Seifenkraut von den Arabern zur Behandlung von Hautkrankheiten eingesetzt. Hildegard von Bingen nannte die Pflanze nur in einem Rezept gegen Eingeweidegeschwüre.

Pflanzenhöhe: bis 60 cm

Blütenfarbe: hellrosa

Blütezeit: Juni bis September

Standort: sonnig

Bodenart: gut durchlässig, trocken bis frisch

Verwendung: Heilpflanze in der Naturheilkunde, zur Reinigung von Polstermöbeln und anderen empfindlichen Fasern, für die Haarwäsche (Shampoo-Rezept siehe unten), Bauerngartenstaude, Duftpflanze

Eigenschaften: mehrjährig, winterhart, abend- / nachtduftend

Naturheilkunde: Tee aus der Wurzel soll schleimlösend bei Bonchitis wirken; äußerliche Anwendung soll bei der Behandlung von Hautekzemen, Furunkeln und Akne, bei Gicht und Rheuma helfen

Inhaltsstoffe: Hoher Saponingehalt (Quillajasäure), Zucker, Kohlenhydrate

VORSICHT: Durch eine Überdosierung der Saponine kann es zu Vergiftungen kommen!

 

Rezept für Seifenkraut-Shampoo: 

15 g getrocknete Seifenkraut-Wurzeln oder 2 Hand voll ganzer, frischer Stiele, ¾ L Wasser

Die Wurzeln mit einer Teigrolle zerkleinern bzw. die Stiele hacken, Pflanzenteile über Nacht im Wasser einweichen, am nächsten Tag das Gemisch in einen Topf geben, zum Kochen bringen und zugedeckt 20 Minuten köcheln lassen, gelegentlich umrühren, nach dem Abkühlen durch ein Sieb geben und in Flaschen füllen.

Saponaria officinalis

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