Weitere Namen: Italienische Petersilie, Peterlein, Peterle, Bittersilche
Die Glatte Petersilie ist großblättrig mit starkem Wuchs. Die Blätter erinnern an Sellerie und sind besonders würzig.
Die Petersilie stammt ursprünglich aus Südeuropa. Die Römer verzehrten Petersilie in großen Mengen, um auf Festen strengen Gerüchen und Vergiftungen vorzubeugen.
Im Mittelalter hauptsächlich als Heilpflanze verwendet, empfahl Hildegard von Bingen die Petersilie bei Herz-, Milz- und Seitenschmerzen, schwachem Magen und Nierensteinen. In der Medizin des Mittelalters galt die Petersilie sowohl als Abtreibungsmittel, Mittel gegen Geschlechtskrankheiten wie auch als Aphrodisiakum („Petersilie hilft dem Mann aufs Pferd“ – so ein Volksspruch).
Pflanzenhöhe: 30 – 40 cm
Blütenfarbe: grünlich-gelb
Blütezeit: Juni – Juli
Standort: sonnig
Bodenart: normal durchlässig, genügend feucht
Verwendung: Küchenkraut (Blätter zu Soßen, Suppen, Soßen, Gemüse, Eintopf, Kartoffeln und Braten), Heilkraut in der Naturheilkunde, gute Kübelpflanze
Eigenschaften: zweijährig, winterhart
Naturheilkunde: Kraut soll den Milchfluss stillender Mütter anregen, den Atem frisch und die Haut rein halten; Tee aus den Früchten (1 gestrichener Teelöffel gequetschte Früchte mit kochendem Wasser übergießen, 5 bis 10 Minuten ziehen lassen, abgießen) oder aus der Wurzel (1 Teelöffel getrocknete Wurzel mit kochendem Wasser übergießen, 10 bis 15 Minuten ziehen lassen, abgießen) soll harntreibend wirken, bei Blasen- und Nierenentzündungen, Menstruationsbeschwerden helfen.
VORSICHT: Als Medizin nicht während der Schwangerschaft einnehmen!
Bei längerem oder zu hoch dosiertem Gebrauch kann Apiol (ätherisches Öl, welches sich in der Frucht befindet) das Zentrale Nervensystem (Rauschzustände) und den Magen-Darmtrakt reizen. Diese Gefahr besteht nicht, wenn Petersilie nur als Gewürz verwendet wird.
Inhaltsstoffe: Kraut enthält viel Vitamin C; Früchte mit ätherischem Öl (Apiol, Myristicin, Allyltetramethoxybenzol), fettes Öl, Flavonoide, Furanocumarine; Wurzel mit ätherischem Öl, Flavonoiden, Furocumarinen