Quittenbrot

von Kirsten Rowlin
Quitten-Rezepte

Auch das Quittenbrot ist eine süße Leckerei aus den „Abfällen“, also dem Trester, der Quittensaft-Herstellung. Viele kennen es vielleicht noch von den Großeltern und aus Zeiten, wo alles verwertet wurde. Der Duft, während es trocknet – mmmh …

Vor zwei Jahren habe ich Quittenbrot schon einmal gemacht und war so überhaupt nicht begeistert davon – viel zu süß und vanillig und irgendwie „bäh“. Diesmal habe ich das Rezept ein wenig umgestellt und auf Gewürze ganz verzichtet. Jetzt bin ich so richtig zufrieden. Es ist einfach nur lecker!

Quitten-Rezepte

Quittenbrot

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Menge: für 2 Backbleche
Nutrition facts: 200 calories 20 grams fat
Bewertung 5.0/5
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Zutaten

  • 1 kg Quitten-Trester  (ohne Kerne und Kerngehäuse)
  • Saft einer Zitrone
  • 600 g Zucker
  • 200 g Honig
  • Backpapier
  • evtl. geröstete Kokosraspel, (aromatisierten) Zucker, gehackte und geröstete Nüsse, usw. zum Wälzen des fertigen Quittenbrots

Zubereitung

Der Quitten-Trester wird mit dem Zitronensaft gemischt und ganz fein püriert. Dann gibt man das Püree zusammen mit dem Honig und dem Zucker in einen großen Topf und kocht es solange auf, bis die Masse etwas zäh wird. Bei mir hat es ungefähr eine halbe Stunde gedauert. Während der Kochzeit sollte ständig umgerührt werden. VORSICHT: Es spritzt, wenn man aufhört zu rühren.

Die Quittenmasse wird am Ende der Kochzeit 0,5 cm bis max. 1 cm dick auf mit Backpapier belegte Backbleche gestrichen und bei 50°C im Backofen getrocknet. Wenn man keinen Umluft-Backofen hat, sollte die Backofentür einen Spalt geöffnet bleiben, damit die Feuchtigkeit abziehen kann. Die erste Trocknungszeit beträgt ca. 3 bis 4 Stunden.

Nach dieser Zeit nimmt man die Bleche aus dem Ofen und lässt sie abkühlen. Die getrocknete und abgekühlte Masse wird samt Backpapier auf eine Arbeitsfläche gezogen und kann nun z.B. in Rauten geschnitten oder Formen ausgestochen werden.

So richtig lagertrocken ist das Quittenbrot jetzt immer noch nicht. Vor allen Dingen die Seite, die auf dem Backpapier lag, ist noch recht feucht. Deswegen gebe ich das geschnittene Quittenbrot noch einmal (mit der feuchten Seite nach oben) für zwei Stunden in den Dörrapparat oder alternativ sollte man die Stückchen noch einmal auf den Blechen ausbreiten (auch mit der feuchten Seite nach oben und auf trockenem Backpapier), mit einem Tuch bedecken (wegen Fliegen und/oder Staub) und zwei bis drei Tage an einem kühlen, trockenen Raum (z.B. Keller) nachtrocknen lassen.

Wer mag, kann das Quittenbrot noch in (aromatisierten) Zucker, angerösteten Kokosraspeln oder gehackten Nüssen wälzen.

Anmerkungen

Es ist, trocken und kühl, zwischen Backpapierlagen geschichtet, in Blechdosen (Keksdosen) mehrere Monate haltbar. Tipp: Ich habe die Randstücke, die nicht ganz so dick aufgestrichen waren, in Pralinenformgröße geschnitten (vorher die entsprechende Form ausgewählt und ausgemessen), um damit später meine Pralinen zu füllen. Wenn die Pralinen so werden, wie ich es mir wünsche und vorstelle, folgt hier demnächst das Rezept.  Nachtrag: Die Pralinen sind etwas geworden und lecker. Hier geht's zum Quittenbrot / Marzipan-Thymian-Pralinen-Rezept. Die Reste, die beim Formen ausstechen anfallen und nicht gleich im Mund verschwinden (die Gefahr ist riesengroß) habe ich im Dörrgerät ganz durchgetrocknet. Daraus werde ich - auch für die Pralinenherstellung - Fruchtpulver herstellen.

an-Guadn

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