Weitere Namen: Spießkraut, Lungenblatt, Schlangenzunge, Königskraut, „König am Wegrand“
Das Wort Wegerich stammt aus dem Althochdeutschen, wega (Weg) und rih (König).
Bereits bei den Germanen war der Spitzwegerich bekannt und während des gesamten Mittelalters eine hochgeschätzte Heilpflanze. Hildegard von Bingen setzte die Pflanze u. a. -als Einlauf verabreicht- als Gegenmittel bei Liebeszauber ein.
Der Spitzwegerich wurde aktuell zur Arzneipflanze des Jahres 2014 gekürt.
Pflanzenhöhe: 5 cm bis 50 cm
Blütenfarbe: unscheinbar
Blütezeit: Mai bis September
Standort: sonnig bis halbschattig
Bodenart: normal durchlässig, trocken
Verwendung: Küchenkraut (frische Blätter in Kräutersuppen und Bechamelsoße), Teepflanze, Heilkraut in der Naturheilkunde
Eigenschaften: mehrjährig, winterhart
Naturheilkunde: Tee (getrocknetes Kraut mit kochendem Wasser übergießen und 10 Min. ziehen lassen, abgießen), Sirup (Rezept siehe unten) oder Presssaft (wirkt antibakteriell) soll bei Katarrhen der Atemwege, Entzündungen im Mund-Rachenraum helfen, appetitanregend, krampflösend, harntreibend wirken. Die gekochte Wurzel (gut zerkaut) soll gegen Zahnschmerzen helfen. Zerstoßende oder zerkaute Blätter können als Erste-Hilfe-Maßnahme bei Wunden aufgelegt werden.
Inhaltsstoffe: Iridoidglykoside (Aucubin, Catapol, Asperulosid), Schleim, Gerbstoffe, Phenolcarbonsäuren, Chlorogensäure, Flavonoide, Mineralstoffe