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Spitzwegerich – Plantago lanceolata

von Kirsten Rowlin
Plantago lanceolata

Weitere Namen: Spießkraut, Lungenblatt, Schlangenzunge, Königskraut, „König am Wegrand“
Das Wort Wegerich stammt aus dem Althochdeutschen, wega (Weg) und rih (König).

Bereits bei den Germanen war der Spitzwegerich bekannt und während des gesamten Mittelalters eine hochgeschätzte Heilpflanze. Hildegard von Bingen setzte die Pflanze u. a. -als Einlauf verabreicht- als Gegenmittel bei Liebeszauber ein.
Der Spitzwegerich wurde aktuell zur Arzneipflanze des Jahres 2014 gekürt.

Pflanzenhöhe: 5 cm bis 50 cm

Blütenfarbe: unscheinbar

Blütezeit: Mai bis September

Standort: sonnig bis halbschattig

Bodenart: normal durchlässig, trocken

Verwendung: Küchenkraut (frische Blätter in Kräutersuppen und Bechamelsoße), Teepflanze, Heilkraut in der Naturheilkunde

Eigenschaften: mehrjährig, winterhart

Naturheilkunde: Tee (getrocknetes Kraut mit kochendem Wasser übergießen und 10 Min. ziehen lassen, abgießen), Sirup (Rezept siehe unten) oder Presssaft (wirkt antibakteriell) soll bei Katarrhen der Atemwege, Entzündungen im Mund-Rachenraum helfen, appetitanregend, krampflösend, harntreibend wirken. Die gekochte Wurzel (gut zerkaut) soll gegen Zahnschmerzen helfen. Zerstoßende oder zerkaute Blätter können als Erste-Hilfe-Maßnahme bei Wunden aufgelegt werden.

Inhaltsstoffe: Iridoidglykoside (Aucubin, Catapol, Asperulosid), Schleim, Gerbstoffe, Phenolcarbonsäuren, Chlorogensäure, Flavonoide, Mineralstoffe

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