Weitere Namen: Weber-Karde, Weberdistel, Venusbecken, Tuchkart, Raukarde, Kratzkopf, Kämme, Igelkopf, Immerdurst, Kardätschendistel
Bereits im Mittelalter wurden aus den Wurzeln der Karden Tinkturen zubereitet, die gegen Warzen und andere Hauterkrankungen verordnet wurden.
Später war diese imposante Pflanze ausschließlich Hilfsmittel in der Weberei. Die getrockneten Blütenstände der Karde wurden zum Kämmen (Kardieren) von Wolle und Tuch verwendet.
Durch den Einsatz gegen akute und chronische Borreliose (als unterstützende Therapie) gewinnt die Karde als Heilpflanze wieder zunehmend an Bedeutung.
Irrtümlicher Weise wird die Karde den Disteln zugeordnet. Wahrscheinlich liegt es an der Ähnlichkeit (stachelige Stengel) oder an dem Namen ( Karde = Herleitung von „Carduus“ = Distel). Der Name „Dipsacus“ stammt vom griechischen „dipsa“ = „Durst“. In den Trichtern der Blätter sammelt sich nach dem Regen Wasser und dient Vögeln und Insekten als Tränke.
Pflanzenhöhe: bis 2,00 cm
Blütenfarbe: violett
Blütezeit: Juli bis August
Standort: sonnig bis halbschattig
Bodenart: gut durchlässig, steinig, sandig
Verwendung: Bienenweide, Heilpflanze in der Naturheilkunde, für Trockengestecke und -sträuße, sehr dekorative Staude, Bauerngartenpflanze
Eigenschaften: zweijährig, winterhart, erhält sich nach der Blüte durch Selbstaussaat
Naturheilkunde: Wurzeltinktur soll gegen Borreliose, zur Stärkung des Immunsystems, Verdauungsschwäche, Magenschwäche, Gallenschwäche, Rheuma, Gicht, Hautkrankheiten, Warzen helfen
Inhaltsstoffe: Glykosid Scabiosid, Terpene, Kaffeesäureverbindungen, organische Säuren, Glucoside, Saponine