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Karde, wilde – Dipsacus silvestris (fullonum)

von Kirsten Rowlin
Dipsacus silvestris (fullonum)

Weitere Namen: Weber-Karde, Weberdistel, Venusbecken, Tuchkart, Raukarde, Kratzkopf, Kämme, Igelkopf, Immerdurst, Kardätschendistel
Bereits im Mittelalter wurden aus den Wurzeln der Karden Tinkturen zubereitet, die gegen Warzen und andere Hauterkrankungen verordnet wurden.
Später war diese imposante Pflanze ausschließlich Hilfsmittel in der Weberei. Die getrockneten Blütenstände der Karde wurden zum Kämmen (Kardieren) von Wolle und Tuch verwendet.
Durch den Einsatz gegen akute und chronische Borreliose (als unterstützende Therapie) gewinnt die Karde als Heilpflanze wieder zunehmend an Bedeutung.

Irrtümlicher Weise wird die Karde den Disteln zugeordnet. Wahrscheinlich liegt es an der Ähnlichkeit (stachelige Stengel) oder an dem Namen ( Karde = Herleitung von „Carduus“ = Distel). Der Name „Dipsacus“ stammt vom griechischen „dipsa“ = „Durst“. In den Trichtern der Blätter sammelt sich nach dem Regen Wasser und dient Vögeln und Insekten als Tränke.

Pflanzenhöhe: bis 2,00 cm

Blütenfarbe: violett

Blütezeit: Juli bis August

Standort: sonnig bis halbschattig

Bodenart: gut durchlässig, steinig, sandig

Verwendung: Bienenweide, Heilpflanze in der Naturheilkunde, für Trockengestecke und -sträuße, sehr dekorative Staude, Bauerngartenpflanze

Eigenschaften: zweijährig, winterhart, erhält sich nach der Blüte durch Selbstaussaat

Naturheilkunde: Wurzeltinktur soll gegen Borreliose, zur Stärkung des Immunsystems, Verdauungsschwäche, Magenschwäche, Gallenschwäche, Rheuma, Gicht, Hautkrankheiten, Warzen helfen

Inhaltsstoffe: Glykosid Scabiosid, Terpene, Kaffeesäureverbindungen, organische Säuren, Glucoside, Saponine

Dipsacus silvestris (fullonum)

 

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