Weitere Namen: Citronelle, Englische Melisse, Englische Brennnessel, Hasenohr, Immechrut, Bienkraut, Honigblum, Herzkraut, Garten-Melisse
Das Wort „Melisse“ kommt vom griechischen „melissa“ oder „melitta“ = Honigbiene. Abgesehen davon, dass die Pflanze eine sehr gute Bienenweide ist, soll sie früher zum Ausreiben neuer Bienenstöcke benutzt worden sein.
Ursprünglich in Kleinasien und dem östlichen Mittelmeer beheimatet, brachten die Araber die Melisse im 10. Jahrhundert nach Spanien. Über Klostergärten breitete sich die Zitronenmelisse schnell in Mitteleuropa aus.
Als Heilmittel bei Hundebissen, Skorpionstichen und als geburtsförderndes Mittel tauchte sie, allerdings unter einem anderen Namen, erstmals bei Dioskurides auf. Später sollte das Heilkraut dann noch Melancholie, Hysterie und Herzkrankheiten heilen.
Im 17. Jahrhundert erfanden die Karmeliter (1611) den berühmten Melissengeist. Auch heute werden noch viele Liköre mit der Melisse aromatisiert.
Die Zitronenmelisse gibt es mit einfachen grünen oder schmückenden gelb panaschierten Blättern.
Pflanzenhöhe: bis 80 cm
Blütenfarbe: weiß
Blütezeit: Juni – August
Standort: sonnig – halbschattig
Bodenart: normal durchlässig, frisch
Verwendung: Küchenkraut (junge Blätter und Triebe zu Salat, Quark, Fisch, Geflügel, Leber, Wild), Teepflanze, Heilkraut in der Naturheilkunde, Duftpflanze, Bienenweide
Eigenschaften: winterhart, mehrjährig
Naturheilkunde: Ein Melissen-Tee (1 Eßlöffel mit kochendem Wasser überbrühen und nach 5 – 10 Minuten abgiessen) soll antibakteriell, beruhigend, schlaffördernd und krampflösend wirken; bei nervösen Kopfschmerzen, Migräne und nervösen Magen-Darm-Beschwerden helfen; Erkältungen, Blähungen, Menstruationsbeschwerden und Kreislaufschwäche lindern.
Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl (Citronella, Citral, Methylcitronella, Ocimen), Rosmarinsäure, Kaffeesäure, Triterpene, Flavonoide