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Beinwell, gemeiner / Wilder Comfrey – Symphytum officinale

von Kirsten Rowlin
Symphytum officinale

Weitere Namen: Wundwurzel, Beinbruchwurzel, Heilwurzel, Speckwurz, Milchwurz, Soldatenwurzel, Zottel, Himmelsbrot, Wallwurz, Hälwurzel

Bereits in den Schriften Galiens wird Beinwell aufgeführt.
Die Kreuzritter brachten das Kraut aus Asien nach Europa und gaben es zum Kultivieren an englische Mönche weiter, die es zum Heil der Kranken in den Klostergärten anbauten. Hildegard von Bingen nannte den Beinwell „Consolida“, eine Bezeichnung, die man heute noch im Apothekerlatein findet. Sie empfahl Lungenkranken einen Kuchen aus Mehl, Beinwellblättern und Honig.

Pflanzenhöhe: bis 150 cm

Blütenfarbe: rosa – blau

Blütezeit: Mai bis August

Standort: sonnig – halbschattig

Bodenart: gut durchlässig, frisch

Verwendung: Heilpflanze in der Naturheilkunde, Küchenkraut (junge Blätter, Wurzeln und Schößlinge gekocht als Gemüse oder junge Blätter frisch im Salat), Beinwell-Jauche als Kaliumdünger, Bienenweide, Färbepflanze (gekochte, frische Beinwellblätter geben einen goldfarbenen Farbstoff)

Eigenschaften: winterhart, mehrjährig

Naturheilkunde: Salben, Tinkturen und Breiumschläge (3 Eßlöffel Wurzelpulver in 1/2 Liter Wasser kalt anrühren) sollen bei Rheuma, Neuralgien, Prellungen, Quetschungen, Verstauchungen, Blutergüssen, schlecht heilenden Wunden helfen

Inhaltsstoffe: Allantoin (wirkt zellbildend – befindet sich in allen Pflanzenteilen, überwiegend jedoch in der Wurzel), Pyrrolizidin-Alkaloid, Gerbstoffe, Schleime

 

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