Weitere Namen: Gurkenkraut, Herzfreude
Ursprünglich aus Kleinasien stammend, kam der Borretsch mit den Kreuzrittern nach Europa.
Im Mittelalter schätzten die Kräuterärzte die Pflanze als Heilkraut gegen Depressionen. Tabernaemontanus schrieb: „Unter Tags fünff Löffel voll getrunken / reinigt das Geblüt von aller Unsauberkeit. Nimmt auch alle schwärze Fantasey und Traum / und was sich von böser Melancholey erhebt.“
Gegen Ende des Mittelalters nutzte man die blauen Blüten als Speisefarbe. Die Blütenfarbe ließ wahrscheinlich auch Ludwig XIV veranlassen, die Pflanze in Versailles anbauen zu lassen.
Pflanzenhöhe: bis ca. 80 cm
Blütenfarbe: blau
Blütezeit: Juni bis September
Aussaat: März bis Mai
Ernte: Mai bis September
Standort: sonnig – halbschattig
Bodenart: gut durchlässig, wenig düngen
Verwendung: leicht nach Gurken schmeckendes Küchenkraut (junge frische! Blätter und Blüten zu Salat, Kräutersoßen, Remouladen und Kräuterbutter), Teepflanze, Heilkraut in der Naturheilkunde, Bienenweide, zur Bodenverbesserung schwerer Böden, da sie tief wurzeln
Eigenschaften: einjährig, sät sich gerne aus
Naturheilkunde: Ein Tee (handvoll frische Borretschblätter mit 500 ml kochendem Wasser übergiessen, 5 Minuten ziehen lassen, abgiessen) soll bei nervöser Herzschwäche helfen, soll harn- und schweißtreibend, sowie leicht abführend sein; soll, heiß getrunken, fiebersenkend sein.
Inhaltsstoffe: Schleime, Gerbstoffe, Saponine, Mineralsalze, Spuren ätherischen Öls