Weitere Namen: Apotheker-Salbei
Seit dem 9. Jahrhundert ist das Vorkommen des Salbeis in Mitteleuropa belegt.
Salbei (salvare = heilen) war eine unverzichtbare Heilpflanze. Der Spruch „Warum stirbt denn überhaupt der Mensch, dem Salbei im Garten wächst?” wird der Schule von Walahfrid Strabo zugeordnet und drückt sehr passend das Ansehen von dieser Pflanze aus.
Die Griechen nutzten den Salbei, um Geschwüre und Schlangenbisse zu behandeln. Für die Römer war die Pflanze sogar heilig. Wer sie erntete, mußte ein spezielles Messer (es durfte nicht aus Eisen sein) benutzen, saubere Kleidung tragen, saubere Füße haben und ein Opfer vor der Ernte bringen.
Pflanzenhöhe: bis 60 cm
Blütenfarbe: leuchtend-violett, leuchtend-blau
Blütezeit: Juni bis August
Standort: sonnig
Bodenart: normal durchlässig, trocken
Verwendung: Küchenkraut (Blätter zu Soßen, Braten, Fleisch, Geflügel, Gemüse, Suppen, Fisch), Teepflanze, Duftpflanze, Heilkraut in der Naturheilkunde, gute Kübelpflanze, Bienenweide
Eigenschaften: winterhart, mehrjährig, immergrün
Naturheilkunde: Gurgeln (1 Eßl. mit kochendem Wasser übergiessen, 10 Minuten ziehen lassen, absieben) soll bei Zahnfleisch-, Mund- und Rachenentzündungen; Tee (1 Teel. mit kochendem Wasser übergiessen, 5 Minuten ziehen lassen, absieben) bei Verdauungsstörungen, Blähungen, Entzündungen der Darmschleimhaut, Durchfall, übermäßiger Schweißbildung helfen.
Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl (Thujon, Cineol, Sesquiterpene), Gerbstoffe (Rosmarinsäure), Bitterstoffe, Triterpene
VORSICHT: Nicht über einen längeren Zeitraum in hoher Dosis einnehmen, da Thujon Herzrasen, Hitzegefühl und Krämpfe hervorrufen kann!