Weitere Namen: Wiesenkönigin, Spierstaude, Rüsterstaude
Der Name „Mädesüß“ bezieht sich nicht, wie häufig angenommen, auf „Mädchen“, sondern auf den Honigwein „Met“, der mit den Blüten aromatisiert wurde.
Im 16. Jahrhundert, als man mit Kräutern den Fußboden bedeckte, um einen warmen Untergrund zu schaffen, nahm man bevorzugt Mädesüß. Dieses Kraut überdeckte zusätzlich auch noch unangenehme Gerüche.
Im 19. Jahrhundert wurde von einem italienischen Professor erstmals ein chemischer Stoff aus dem Pflanzensaft isoliert, der Salicylsäure. Daraus entwickelte man später Acetylsalicylsäure, das Aspirin.
Pflanzenhöhe: ca. 100 cm bis 150 cm
Blütenfarbe: cremeweiß
Blütezeit: Juni bis August
Standort: sonnig bis halbschattig
Bodenart: durchlässig, feucht
Verwendung: Heilpflanze in der Naturheilkunde, Küchenkraut (junge Blätter in Suppen, getrocknete Blüten zum Aromatisieren von Gelees, Säften, Bowlen), Duftpflanze, Teepflanze, , Bienenweide, Färbepflanze (mit Kupferbeize erhält man ein schwarzes Färbemittel)
Eigenschaften: winterhart, mehrjährig
Naturheilkunde: Frische Wurzeln werden für homöopathische Mittel verwendet. Tee aus getrockneten Blüten (2 bis 3 Teelöffel mit kochendem Wasser übergiessen, nach 10 Minuten abseihen) soll bei Grippe und fiebrigen Erkältungskrankheiten helfen. Die gesamte Pflanze wird als Heilmittel gegen Sodbrennen eingesetzt; harntreibend
Inhaltsstoffe: Flavonoide (Spiraeosid, Quercetin, Kämpferol), Gerbstoffe, ätherisches Öl (Salicylaldehyd, Phenylethylalkohol), Duftstoffe