Unter dem Namen „Drakonkraut“ (Drachenkraut) ist Estragon in vielen alten Kräuterbüchern zu finden.
Estragon wurde erstmals im 2. Jahrtausend vor Chr. von den Chinesen erwähnt. Im Mittelalter wurde er von den Arabern als Heil- und Gewürzkraut benutzt. Seit dem 13. Jahrhundert ist die Pflanze in Italien bekannt. Über Frankreich, wo die Küche ohne dieses Gewürz nicht auskommt, ist er wahrscheinlich nach Deutschland gelangt.
Man unterscheidet zwischen dem französischen, deutschen und russischen Estragon. Der französische Estragon verfügt über das meiste Aroma, der russische ist eher unscheinbar.
Pflanzenhöhe: bis 80 cm
Blütenfarbe: unscheinbar
Blütezeit: August – Oktober
Standort: sonnig
Bodenart: warm und genügend feucht
Verwendung: Küchenkraut (Blätter und Zweigspitzen für Sauce Béarnaise, zu Soßen, Salaten, Suppen, Ragouts, Eierspeisen und Fisch, Kräuteressig und -senf), Heilkraut in der Naturheilkunde
Eigenschaften: winterhart, mehrjährig
Naturheilkunde: soll harntreibend, verdauungs- und gallenflußfördernd wirken
Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl (Phelandren, Ocimen, Methylchavicol), Gerbstoff, Bitterstoff