Weitere Namen: Gänserich, Gänsewich, Grensel, Silberblatt, Silberkraut, Säukraut, Dreckkraut
Hildegard von Bingen empfahl Gänse-Fingerkraut-Kekse bei Gelbsucht. Außerdem hat sie folgende Formel zum Gänse-Fingerkraut aufgestellt: „Dieses Kraut nützt dem Menschen als Medikament – falls es Gott nicht hindert.”
In skandinavischen Ländern und bei den Indianern in British Columbia mußte der Wurzelstock als Nahrung in Notzeiten herhalten.
Pflanzenhöhe: bis 10 cm, kriechend
Blütenfarbe: gelb
Blütezeit: Mai bis Juli
Standort: sonnig bis schattig
Bodenart: normal durchlässig
Verwendung: Heilpflanze in der Naturheilkunde, Küchenkraut (frisch in Salaten, gekocht als Gemüse), Wurzel in Duftkissenfüllungen, Bodendecker
Eigenschaften: winterhart, getrocknete Wurzeln duften nach Rosen
Naturheilkunde: Tinktur oder Tee (3 Teelöffel Kraut mit kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen, abseihen) soll krampflösend im Magen-Darmbereich wirken, hilfreich bei Durchfall und Menstruationsbeschwerden sein; äußerliche Anwendung bei Entzündungen im Mund-Rachenraum und bei Wunden helfen.
Inhaltsstoffe: Gerbstoffe (adstringierende = zusammenziehende Wirkung), Tormentosid, Phytosterole, Biolavonoide und Anthocyanidine mit Vitamin-P-ähnlichen, gefäßreparierenden und stabilisierenden sowie entzündungshemmenden Eigenschaften.