Weitere Namen: Scharfrippe, Tausendblatt, Neunkraut
Die Schafgarbe gehört zu den ältesten bekannten Heilpflanzen. Es wurden in 60000 Jahre alten Gräbern Schafgarbensamen gefunden.
In der griechischen Mythologie bekam die Pflanze dann ihren Namen: Der griechische Held und Krieger Achilles verwendete die Schafgarbe, um die Wunden des Königs von Myser zu heilen. Im ersten Jahrhundert nach Chr. wurde die Pflanze als „Soldatenkraut“ bezeichnet, da sie Blutflüsse und Wunden heilt.
Hildegard von Bingen nutzte den Tee aus Blüten und Blättern gegen Atemwegserkrankungen, Hauterkrankungen, vegetative Erkrankungen, u. a.
Lange Zeit wurde die Schafgarbe als ein heiliges Kraut angesehen und es wurden ihr magische Kräfte zugeschrieben. Am Abend von St. John hängen die Iren noch heute Zweige der Schafgarbe in ihren Häusern auf. Sie sollen Krankheiten fern halten.
Pflanzenhöhe: bis 70 cm
Blütenfarbe: von weiß bis hellrosa
Blütezeit: Juni bis August
Standort: sonnig
Bodenart: normal durchlässig, trocken bis frisch
Verwendung: Heilpflanze, junge Triebe im Salat, Teepflanze, Würzkraut (Kräuterbutter, Quark, Suppen und Saucen), Bienenweide, Färberpflanze (gelbe bis grüne Farbtöne), Schnittpflanze, Bauerngartenstaude
Eigenschaften: mehrjährig, winterhart
Naturheilkunde: Ein Mus aus frischen Blättern oder im Winter den Tee zu Umschlägen verarbeiten und bei Verletzungen auflegen, Tee bei Magen- und Darmstörungen, Appetitmangel, Schwächezuständen, regt die Nierentätigkeit an, fördert die Durchblutungsverhältnisse in der Gebärmutter und wirkt so krampflösend und menstruationsregulierend bei schmerzhafter Regelblutung
Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl (Chamazulen, Cineol, Thujon, Pinen, Sabinen, Campher, Isoartemisiaketon), Achillein, Flavonoide, phenolische Säuren, Cumarine, Tannin-Gerbstoffe
VORSICHT: Schafgarbe enthält geringe Mengen Thujons und sollte nicht über zwei Monate in hoher Dosierung eingenommen werden. Es können dann Allergien, Kopfschmerzen und Hautausschläge auftreten.