Die Gundelrebe ist eine sehr vielseitige Pflanze, welche schon von Hildegard von Bingen verehrt wurde! „Gund“ ist übrigends das altgermanische Wort für Eiter, Gift, fauliger Flüssigkeit und Beule.
Pflanzenhöhe: bis 20 cm, kriechend
Blütenfarbe: violett
Blütezeit: ab März
Standort: sonnig bis schattig
Bodenart: gut durchlässig
Verwendung: frisches oder getrocknetes Kraut (Sammelzeit von April bis Juni) als Heilkraut in der Naturheilkunde, Küchenkraut (in Kräuterbutter, als Suppe, im Salat), Teepflanze, Duftpflanze, Bienenweide, Bodendecker
Eigenschaften: mehrjährig, winterhart
Naturheilkunde: Die Pflanze soll schleimlösend sein und hervorragend bei Rachenkatarrh, Bronchitis, Tinnitus, Schnupfen und Mittelohrentzündung helfen. Man kann das Kraut in heißer Milch ziehen lassen oder einen Teeaufguss machen. Wertvolle Bitterstoffe in der Pflanze sollen für optimales Funktionieren von Magen, Galle und Bauspeicheldrüse unabdingbar sein. In der Volksmedizin wird der Tee gegen Durchfall verwendet. Gundermanntee soll die Verdauung anregen und Herz und Leber stärken. Die Gerbstoffe in der Pflanze sollen zur besseren Wundheilung dienen, eine Mundspülung bei eiternden Zähnen, Paradontitis und Zahnfleischentzündung helfen. Kräftiger Tee soll Blasen- und Nierensteinen und Nierenentzündungen lindern. Früher haben Büchsenmacher und Maler das Kraut zu sich genommen (frisches Kraut – z. B. im Salat), um Schwermetalle und Blei aus dem Körper auszuleiten (soll heute noch sinnvoll sein, wenn man einen entsprechenden Beruf ausübt oder an einer Hauptverkehrsstrasse lebt). Einige Tropfen Frischsaft sollen für kleine Kinder bei Leibschmerzen sehr hilfreich sein.
Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl, Gerbstoffe, Bitterstoff, Marrubiin, Saponin, Cholin