Weitere Namen: „Kraut der Unsterblichkeit“, Frauenginseng
Pflanzenhöhe: Rankgewächs bis 200 cm (auch für Hanging Baskets sehr gut geeignet)
Blütenfarbe: unscheinbar, gelb
Standort: gerne schattig
Bodenart: feucht, gute Gartenerde
Verwendung: Küchenkraut (frische Triebspitzen im Salat, als Tee), Heilkraut in der Naturheilkunde
Eigenschaften: winterhart bis -18°C in geschützter Lage (z. B. an einer Hauswand), zieht im Herbst ein und treibt aus Rhizomen im nächsten Frühjahr wieder aus. Auch eine Überwinterung im Haus ist möglich. Dann wächst sie das ganze Jahr. Allerdings muss man auf ausreichende Bodenfeuchtigkeit achten.
Wirkstoffe: Dem Jiaogulan werden die Heilkräfte von Ginseng nachgesagt, nur das die Wirkstoffe (Saponine) in vierfacher Konzentration im Verhältnis zum Ginseng vorliegen sollen. Saponine sind natürliche organische Verbindungen, die u. a. an der Hormonsynthese beteiligt sind. Außerdem enthält Jiaogulan auch noch eine eigene Klasse von Saponinen, die sogenannten Gypenoside.
Als echtes Adaptogen hat Jiaogulan keine negativen Nebenwirkungen. Jiaogulan soll immer ausgleichend und balancierend wirken. Bei Frauen soll es noch besser helfen, deswegen wird es auch Frauenginseng genannt.
Nachgewiesene Wirkungen:
Auszüge aus dem Buch „Jiaogulan – China’s Immortality Herb“ von Michael Blumert und Dr. Jialiu Liu:
„1. Adaptogen: Jiaogulan verfügt über eine Reihe von ausgleichend wirkenden Saponinen, die teils mit denen von Ginseng (Panax ginseng) chemisch identisch sind, und teils eine eigene Klasse bilden, die Gypenoside. Sie verhindern stressbedingte Krankheiten.
2. Antioxidans: Es wurde eine Anregung des wirksamen, körpereigenen Enzyms Superoxiddismutase (SOD), welches ein äußerst wirksames Antioxidans ist, nachgewiesen.
3. Herzstärkungsmittel: Verbessert die Pumpleistung des Herzens, und damit auch die allgemeine Durchblutung.
4. Der Blutdruck wird, wie bei Ginseng im normalen Bereich gehalten, zu niedriger Blutdruck wird angehoben, zu hoher gesenkt.
5. Gegen zuviel Cholesterin: Jiaogulan senkt vor allem den LDL-Spiegel, und auch die Triglyceride. Deshalb auch eine gewichtsreduzierende Wirkung bei Übergewicht.
6. Jiaogulan verhindert die Verklumpung der Blutplättchen, sodass die Gefahr, dass lebensbedrohliche Blutgerinnsel entstehen, erheblich gesenkt wird (Schlaganfall, Herzinfakt). Wirksam auch präventiv gegen Thrombosen.
7. Immunsystemstärkend: Tätigkeit der Lymphozyten wird gestärkt bei Kranken wie auch bei Gesunden.
8. Blutbildend: Besonders die Bildung weißer Blutkörperchen wird unterstützt. Nützlich zur Rekonvalenszenz nach Chemotherapie oder radiologischer Behandlung.
9. Senkt Blutzucker und Blutfette.
10. Krebshemmend: Ginsenosid Rh2 ist ein im Ginseng besonders tumorhemmendes Glykosid. Gynostemma pentaphyllum enthält auch genau dieses Glykosid – aber in wesentlich größerer Konzentration.
11. Stressabbauend: Ausgleichende Wirkung auf das Nervensystem. Überdrehte Nerven werden beruhigt, kraftlose wieder angeregt. Die Gesamtheit der Wirkungen bewirkt eine bessere Stressverträglichkeit des Organismus und, bei Sportlern wichtig, eine Steigerung der Ausdauerleistungen.
12. Stoffwechselfördernd durch das Zusammenspiel von besserer Kapillar- und Herzdurchblutung. Verbesserung des Blutbildes und anderen Faktoren durch die stoffwechselanregende Wirkung.“
Verwendung: Die frischen Blätter (am besten die jungen Triebspitzen verwenden) haben einen lakritzähnlichen Geschmack und können zwischendurch so geknabbert (als Energieschub), Salaten beigefügt oder als Tee getrunken werden.
Wegen seiner belebenden, verjüngenden und wohltuenden Wirkung wird der Tee in China schon sehr lange getrunken ( erste Aufzeichnungen aus China datieren aus ca. 1400 n. Christus). In der Provinz Guizhou wird der überdurchschnittliche Anteil an den über 100jährigen auf den täglichen Genuss von Jiaogulan-Tee zurückgeführt.