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Odermennig, gewöhnlicher – Agrimonia eupatoria

von Kirsten Rowlin
Agrimonia eupatoria

König Mithridates Eupator, der König von Pontus, soll 300 v. Chr. die Heilwirkung von Odermennig entdeckt haben (daher auch die Namensgebung „eupatoria“). Er hat auch das „Mithridat“, ein Heiltrank aus 54 Zutaten gegen Gifte aller Art, gemischt.
Im antiken Griechenland war die Pflanze eine geschätzte Heilpflanze. Dioskurides setzte sie, in altem Schweinefett fein zerstoßen, bei schwer vernarbenden Geschwüren ein. Der Benedikterabt Walafrid Strabo (809 – 849) empfiehlt den Odermennig 700 Jahre später gegen Leibschmerzen und Wunden. Hildegard von Bingen setzte den Tee aus Blüten und Blättern bei Atemwegserkrankungen, inneren Erkrankungen und Hautkrankheiten ein und Matthiolus lobte ihn als hervorragendes Mittel zum Baden ermüdeter Füße und erfrorener Glieder.
Das sich Odermennig in vielen Hexenprotokollen wiederfindet, spricht für die Heilkunst dieser Hexen.

Pflanzenhöhe: ca. 30 cm bis 100 cm

Blütenfarbe: gelb

Blütezeit: Juni bis August

Standort: sonnig bis halbschattig

Bodenart: gut durchlässig, locker

Verwendung: Heilpflanze in der Naturheilkunde, Teepflanze, Bienenweide, Färbepflanze (Blüten zum Gelbfärben), Bauerngartenstaude

Eigenschaften: winterhart, mehrjährig, duftend

Naturheilkunde: soll belebend, blutreinigend, wundheilend, zusammenziehend und antibiotisch wirken; als Tee (1 Teelöffel pro Liter) bei Darm-, Galle- und Leberbeschwerden und Durchfall und als Gurgellösung bei Entzündungen des Mund- und Rachenraumes helfen, äußerlich (frischer Pflanzenbrei oder Abkochung von 60 bis 120 g pro Liter Wasser) zur besseren Wundheilung beitragen

Inhaltsstoffe: Catechingerbstoffe, Gallotannine, Flavonoide

 

Agrimonia eupatoria

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