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Pfingstrose – Paeonia officinalis

von Kirsten Rowlin
Paeonia officinalis

Weitere Namen: Bauernrose, Benediktinerrose, Rose ohne Dornen, Gichtrose

Bereits in der Antike wurde die Heilwirkung der Pfingstrosen erwähnt. Der lateinische Name Paeonia officinalis deutet auf die Heilkraft dieser schönen Staude hin. Der wissenschaftliche Artname „officinalis“ zeichnet ausschließlich Arzneipflanzen aus; „Paeonia“ ist eine Herleitung von Paieon, einem Heiler aus der griechischen Mythologie. Im Mittelalter holten die Benediktiner-Mönche sie in die Klostergärten und setzten Samen, Wurzeln und Blütenblätter der Paeonia officinalis bei Krämpfen, Frauenleiden und Epilepsie ein. Auch Hildegard von Bingen und der Arzt und Alchemist Paracelsus erwähnten sie in ihren Schriften und priesen die Pfingstrose aufgrund ihrer Heilwirkung. Im 19. Jahrhundert verlor die Staude an Bedeutung als Heilpflanze. In der Homöopathie wird sie allerdings noch heute eingesetzt. Einzug in die Bauerngärten nahm sie sicherlich auch aufgrund ihrer Schönheit.

Die Pfingstrose „Rubra Plena“ gehört mit ihren gefüllten, dunkelroten Blüten zu den bekanntesten Bauern-Pfingstrosen.
Die rosa Blüten der Pfingstrose „Rosea Plena“ sind etwas kleiner als die von „Rubra Plena“, aber sicherlich nicht weniger ausdrucksstark.

Paeonia officinalis

Die gefüllten, weißen Blüten der Pfingstrose „Alba Plena“ sind mit gelben Staubfäden durchzogen.

Pflanzenhöhe: bis ca. 60 cm

Blütenfarbe: dunkelrot, rosa oder weiß

Blütezeit: Mai bis Juni

Standort: sonnig bis halbschattig

Bodenart: normal durchlässig; möglichst viele Jahre nicht umpflanzen

Verwendung: Heilpflanze in der Naturheilkunde, Duftstaude, Schnittblume, Bauerngartenstaude

Eigenschaften: mehrjährig, winterhart; duftend

Naturheilkunde: Da die Pflanze in allen Teilen giftig ist, ist eine Therapie nicht zur Selbstmedikation geeignet!
Die Wurzel (Paeoniae radix) wird bei Krämpfen unterschiedlicher Art, Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, des Herzens, der Blutgefäße, bei psychosomatischen Störungen, Migräne und allergischen Erkrankungen eingesetzt. Die Blüten (Paeoniae flos) finden Verwendung bei Haut- und Schleimhauterkrankungen, Fissuren, Hautrissen bei Hämorrhoiden, Gicht, Rheuma und bei Beschwerden der Atemwege. Die Samen (Paeoniae semen) werden volkstümlich bei Epilepsie angewendet.
In der Homöopathie wird Paeonia officinalis bei Hämorrhoiden und schmerzhaften Analfissuren, bei Krampfdiathese der Kinder und Cystitis eingesetzt.

Inhaltsstoffe: Alkaloide, Peregrinin, Paeonin

VORSICHT: Die ganze Pflanze ist giftig und kann Erbrechen, Kolikschmerzen und Diarrhoen hervorrufen!

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